Geboren am 19. Juni 1973 in Herdecke, verheiratet


Aktuelle politische Funktion:

Mitglied des Deutschen Bundestags für den Wahlkreis 118 „Mülheim – Essen I“


Ich bin bis zu meinem Abitur in Wetter an der Ruhr aufgewachsen. Meine Mutter war Hausfrau, mein Vater Maschinenbautechniker bei der DEMAG. Meine Familie stammt seit mehreren Generationen aus dem Ruhrgebiet.

Im Laufe meiner Berufslaufbahn prägten mich die Jahre im Landeskriminalamt NRW besonders. Bei der Mitarbeit in Wirtschaftsstrafverfahren erhielt ich tiefe Einblicke in (finanz-)wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge. Diese Zeit politisierte mich nachhaltig. Die Einsichten betrafen zum Beispiel Millionenbetrügereien zum Nachteil einer Versicherungsgesellschaft, strukturelle Korruption bei einem Lkw- Hersteller, illegale Parteienfinanzierung, Betrug mit organisiertem Ankauf konkursreifer Gesellschaften, die sogenannte Baumafia, Untreue im dreistelligen Millionenbereich bei einem Geldentsorger, den Zusammenbruch der Babcock Borsig AG sowie den Wertpapierhandel und die Geschäftsmodelle der Westdeutschen Landesbank.

Seit meinem gewerkschaftlichen Engagement im Jahr 2009 begleite ich die parlamentarische Arbeit des Landtags NRW, des Deutschen Bundestag und zuweilen auch des Europäischen Parlaments sowie der Landes- und Bundesregierungen.

Dabei waren zunächst wieder die Themenbereiche Wirtschaftskriminalität und Korruption, aber auch Geldwäsche, diejenigen, die mich für ein zunehmendes kriminalpolitisches Engagement motiviert haben. Eine große Empörung über Missstände bei der Bekämpfung und Verhinderung dieser zentralen Kriminalitätsfelder lässt mich bis heute nicht los.

Seit vielen Jahren bin ich auch bemüht, mich innerhalb der SPD dafür zu engagieren, in der Parteienlandschaft einen kriminalpolitischen Politikansatz zu verankern, der sich im Kern durch seine gesamtgesellschaftliche Ausrichtung auszeichnet. Dieses Konzept liegt ohnehin in der DNS der SPD, sollte aber für die Wählerinnen und Wähler sowie für die Genossinnen und Genossen selbst klarer als Markenkern erkennbar werden.

Hinter meinen abstrakten Beschreibungen stecken sehr konkrete Zielsetzungen und Strategien. Sie betreffen Konzepte zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und des Terrorismus genauso wie solche zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität. Sie beinhalten Vorschläge zur Optimierung der Sicherheitsarchitektur genauso wie eine Reform der Drogenpolitik und eine konsequente Verfolgung der Umweltkriminalität.

Selbstverständlich treiben mich auch sozialdemokratische Überzeugungen in anderen Politikfeldern an. In Zusammenhang mit der Pandemie-Krisenpolitik setze ich mich z. B. schon lange für die Neueinrichtung einer Schutzkommission, also eines interdisziplinäres Expertengremiums zur Beratung der Bundesregierung, ein. Es gab mal bereits eine Schutzkommission. Innenminister de Maizière löste sie jedoch auf. Dazu gehören aber natürlich genauso eine gerechte Steuer- und Sozialpolitik, eine konsequente Umwelt- und Naturschutzpolitik, ein teilweise kritischer Blick auf die Entwicklung und die Auswirkungen der Digitalisierung (vierte industrielle Revolution), eine progressive Migrations- und Asylpolitik oder eine proeuropäische Weiterentwicklung der Europäischen Union.

Die SPD ist das wahre „Bollwerk gegen Rechts“. Sie hat die Schwächsten der Gesellschaft schützend im Blick und nimmt es auch mit „großen“ Gegnern unseres friedlichen, solidarischen und freiheitlichen Gemeinwesens auf. Dazu gehören Cum Ex-Täter, Schattenfinanzplätze, Rechtsextremistischen Organisationen und Agitatoren, Organisierte Kriminalität oder „Kinderporno“-Ringe.  Sie verkörpert die Zielsetzung, dass Sicherheit nicht vom persönlichen Geldbeutel abhängen darf.


Beruflicher Werdegang:

1993 

Abitur am Städtischen Gymnasium Wetter (Ruhr)

1993 bis 1996

Ausbildung zum Polizeimeister in Schloß Holte-Stukenbrock

1996 bis 1997

Polizeipräsidium Bonn, Personen- und Objektschutz

1997 bis 1999

Polizeipräsidium Bochum, Bereitschaftspolizeihundertschaft

1999 bis 2001

Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (FHöV NRW; heute Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, HSPV NRW) zum Diplom-Verwaltungswirt (FH)

2001 bis 2005

Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Abteilung Organisierte Kriminalität, Dezernat Wirtschaftskriminalität

2005 bis 2006

Innenministerium Nordrhein-Westfalen, Referat für Allgemeine Kriminalitätsangelegenheiten und Polizeilichen Staatsschutz

2006 bis 2009

Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Abteilung Organisierte Kriminalität, Dezernat Wirtschaftskriminalität

2009 bis 2021

Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen (LAFP NRW), Leiter der Fortbildung Wirtschaftskriminalität, Mitarbeiter (50 %) Führungsstelle der Abteilungsleitung

2012 bis 2016

Ordentliches Mitglied des örtlichen Personalrates des LAFP NRW

2016 bis Mai 2021

Ordentliches Mitglied des Polizei-Hauptpersonalrats beim Innenministerium NRW

2009 bis 2013

Sachgebietsleiter „Wirtschaftskriminalität, Aus- und Fortbildung“ im geschäftsführenden Landesvorstand des Bund Deutscher Kriminalbeamter Landesverband Nordrhein- Westfalen e.V. (BDK NRW)

2010 bis 2014

Gründungsmitglied und Vorsitzender des Bezirksverbandes LAFP NRW im BDK NRW

2014 bis 2021

Landesvorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V. (BDK NRW)

2013 bis 2018

stellvertretender Bundesvorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

2018 bis 2021

Bundesvorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter e. V. (BDK)


Politischer Werdegang

2012

Parteieintritt

2013 bis 2019

Mitglied des Ortsvereinsvorstandes Dülmen

2014 bis 2015

Mitglied des Rates der Stadt Dülmen (Mandatsaufgabe wegen Gründung der Kripo Akademie)

vergangene Legislaturperiode

Mitarbeit im AK Innere Sicherheit der NRWSPD

seit 2019

Mitarbeit im Forum Innenpolitik des SPD Parteivorstandes

seit 2021

Mitglied des Deutschen Bundestags für den Wahlkreis 118 „Mülheim – Essen I“


weitere Mitgliedschaften/Ehrenämter: